Mittwoch, 27. September 2017

Zeitz MOCAA. Ein Museum für den afrikanischen Kontent

Am 22. September 2017 eröffnete in Kapstadt das Zeitz Museum of Contemporary Art of Afrika, kurz: MOCAA. Beheimatet in einem ehemaligen Silo in den Docklands der Waterfront, gibt es auf 6 Etagen und über 9500qm verteilt den Raum frei für zeitgenössische Kunst aus dem afrikanischen Kontinent.

Das beinhaltet Skulpturen, Fotos, Audio- und Videoinstallationen sowie Zeichnungen von über 60 verschiedenen Künstlern. Es zeigt die gesamte Bandbreite und Vielfalt. Damit wird der Blick auf den Kontinent, seine Mystik und Glaubensebenen erlebbar. Status: anschauenswert.

Auf der Terasse des Zeitz MOCAA

Montag, 25. September 2017

Hadedas. Der persönliche Klang von Afrika

Afrika ist überall anders und passt nicht in eine vorgefertigte Schublade. Zudem hat jeder seine persönliche Referenzen, was er mit einem zunächst für ihn fremden Kontinent oder Ort verbindet.

Für die einen ist es das Meeresrauschen, für den anderen die Sprachvielfalt der Menschengruppen oder das Hupen der Autos. Für mich ist es der charakteristische Ruf des Hadeda Ibis (Bostrychia hagedash). Diese Vogelart gehört zu den Ibisen und zählt zu den lautesten Vertretern seiner Art. Mit diesem Geräusch frühmorgens geweckt zu werden, heißt für mich, in Afrika zu sein.


Sonntag, 24. September 2017

Das kulturelle Erbe im Blick

Seit 1995 feiert Südafrika am 24. September offiziell den Heritage Day. Dieser Tag gilt als offizieller Feiertag. Ziel ist, den Blick für das kulturelle Erbe sowie die Vielfalt von Glauben und Traditionen zu erhalten -- das, was die südafrikanische Nation in seiner Gesamtheit auch sehr spannend macht. Um diese Vielfalt bewußter zu erleben, laufen etliche Veranstaltungen, die unter dem Hashtag #HeritageDay kommentiert und dokumentiert werden.

Damit Sie einen schärferen Blick für die Vielfalt bekommen, hat sich MyCiti -- einer der Nachverkehrsbetreiber in Kapstadt -- etwas sehr hübsches einfallen lassen. Von seiner Karte mit den einzelnen Buslinien gibt es seit Ende der Woche auch eine spezielle Ausgabe, auf der 20 Sehenswürdigkeiten eingetragen sind.

Der MyCiti-Routenplan (Ausschnitt)
Neben der Buslinie, mit der Sie den Ort erreichen, finden Sie eine Kurzbeschreibung zur Sehenswürdigkeit. Auf geht's!

Die Sehenswürdigkeiten mit Liniennummer (Ausschnitt)

Donnerstag, 21. September 2017

ÖPNV live. Die Fähre im Blick

Mehr und mehr Verkehrsunternehmen statten ihre Fahrzeuge mit GPS-Sensoren aus, um deren Position zu erfassen und in Echtzeit Aussagen zur Route geben zu können. Mittlerweile stehen viele der erfaßten Daten als Open Data zur Verfügung und können jedem Interessenten in eigenen Anwendungen verarbeitet werden. Das Schweizer Projekt Opendata.ch stellt dazu eine eigene API bereit, ebenso andere Logistikdienstleister wie die Deutsche Bahn oder die SBB.

Neben Routenplanern und Standortinformationen erlaubt die Technik auch eine Visualisierung auf einer Landkarte. Das Projekt livemap24 erfaßt nicht nur Busse und Bahnen, sondern auch Flugzeuge, Fähren und Seilbahnen -- weltweit.

ÖPNV in Venedig. Wann kommt die nächste Fähre?

Mittwoch, 20. September 2017

Share the road

Mobilität ist in (Süd)Afrika ein großes Thema. Die Benutzung eines Kraftfahrzeugs stellt für viele Menschen die einzige Möglichkeit dar, um sich in überschaubarer Zeit zwischen zwei Orten zu bewegen. Lediglich in den Großstädten wie bsw. Kapstadt, Johannesburg und Durban besteht ein öffentliches, dichtes Nahverkehrsnetz.

In der Region Western Cape -- sprich in und um Kapstadt -- sind das MyCiti, Golden Arrow und Minitaxis. Während MyCiti und Golden Arrow auf festen Routen unterwegs sind, sind die Minitaxis deutlich flexibler. Sie bringen Sie genau dahin, wo Sie hinwollen und halten an allen möglichen und unmöglichen Stellen auf Zuruf.

Trotzdem habe sich einige Strecken herausgebildet, die als zentrale Verkehrsadern regelmäßig von den Minitaxis frequentiert werden. Diese inoffiziellen und nicht ausgeschilderten Routen wurden vom Projekt WhereIsMyTransport in enger Zusammenarbeit mit den Betreibern und Eigentümern der Minitaxis erfaßt und in den zentralen Liniennetzplan integriert.

Ausschnitt des Liniennetzes
Für Radfahrer ist es mitunter sehr schwierig, sich den Platz auf den Straßen zu erkämpfen. Initiativen wie Arrive Alive oder die Pedal Power Association kämpfen für mehr Gleichberechtigung. Vielfach erinnern Hinweisschilder daran, dass es noch andere Verkehrsteilnehmer außer Autos gibt.

Hinweis am Chapman's Peak Drive

Montag, 18. September 2017

Die Ausgabe von Asciidoc nach PDF anpassen

Asciidoc ist eine textbasierte Sprache (Markup Language). Diese vereinfacht es erheblich, (Text)Dokumente zu Erstellen, zu Pflegen und deren Änderungen in Revisionskontrollsystemen wie Git nachzuverfolgen. Aufgrund der Kompaktheit und Verständlichkeit der Sprache hat Asciidoc den Prozess zur gemeinsamen Erstellung und Pflege von Büchern, Dokumentation und Schulungsmaterial erheblich erleichtert.

Bei Asciidoc handelt es sich um Plaintext mit speziellen Markierungen. Erst durch den expliziten Aufruf eines Übersetzerprogramms wandeln Sie diesen Ursprungstext über mehrere Zwischenstufen in das gewünschte Zielformat um, bspw. zu Postscript, PDF, HTML, Epub und Handbuchseiten (Manpages). Im UNIX/Linux-Werkzeugkasten finden Sie dafür bspw. Asciidoc, a2x, Asciidoctor und Asciidoctor-pdf.

Der Weg von Asciidoc nach PDF funktioniert entweder über Dblatex oder über den Apache Formatting Objects Processor -- kurz FOP. Der erste Weg setzt auf die Werkzeugkette aus DocBook, xsltproc und Dblatex, der zweite nutzt statt Dblatex die auf Java basierende Software FOP. Beide Wege werden durch das Programm a2x gekapselt, d.h. mit einem einzigen Aufruf angestoßen. Für Dblatex sieht der Aufruf wie folgt aus:

a2x -f pdf document.adoc

Der Schalter -f pdf veranlasst a2x, das Backend Dblatex zu benutzen. Für die Verwendung von FOP nutzen Sie stattdessen diesen Aufruf:

a2x --fop document.adoc

Zur Demonstration nutzen wir dieses Asciidoc-Dokument, in den beiden vorherigen Aufrufen schlicht als document.adoc bezeichnet. Der darin genutzte Text stammt nicht vom Autor selbst, sondern wurde aus dem Wikipedia-Artikel zu Kapstadt entnommen und etwas bearbeitet.

:author: Frank Hofmann

= Visiting South Africa =

== Cape Town ==

Cape Town is a port city on South Africa’s southwest coast, on a peninsula beneath the imposing Table Mountain. Slowly rotating cable cars climb to the mountain’s flat top, from which there are sweeping views of the city, the busy harbor and boats heading for Robben Island, the notorious prison that once held Nelson Mandela, which is now a living museum.

image::capetown.jpg[width=200]


Die erzeugten Ergebnisse in der Ausgabe fallen durch die verwendeten Stilvorlagen recht unterschiedlich aus. Während der Weg über Dblatex sowohl ein Titelblatt, die Revisionshistorie des Dokuments sowie ein Inhaltsverzeichnis produziert, ist die Ausgabe via FOP deutlich kompakter.

Das erzeugte PDF via Dblatex

Das erzeugte PDF via FOP
Dblatex bietet eine Reihe von Schaltern, um die Elemente der Ausgabe zu verändern. Möglich sind zum Beispiel diese hier:

BedeutungParameter
kein Inhaltsverzeichnis-P doc.toc.show=0
nur Tabellenverzeichnis -P doc.lot.show=table
nur Abbildungsverzeichnis -P doc.lot.show=figure
Überschriftenebene -P doc.section.depth=5
keine Versionshistorie -P latex.output.revhistory=0
blau hinterlegte Links -P latex.hyperparam=colorlinks,linkcolor=blue
als Encoding Latin1 nutzen -P latex.encoding=latin1
Papiergröße Letter -P paper.type=letterpaper
Wasserzeichen einfügen -P draft.watermark=1
Schneidemarken einfügen -P crop.marks=1

Im Aufruf sieht das dann wie folgt aus, um weder eine Revisionshistorie zu erhalten und lediglich eine Liste der Tabellen:

a2x -f pdf --dblatex-opts "-P latex.output.revhistory=0 -P doc.lot.show=table" document.adoc

Am besten legen Sie das in einem Shellskript ab. Das erleichtert nicht nur das Experimentieren mit den Parametern, sondern auch die spätere Automatisierung im Übersetzungsprozess.

Automatisierung als Shellskript
Das obige Skript erwartet einen zusätzlichen Parameter im Aufruf. Dieser beinhaltet den Namen ihres Dokuments, welches Sie nach PDF übersetzen möchten. Benennen Sie ihr Skript convert2pdf.sh und übersetzen ihr Dokument namens document.adoc, sieht der Aufruf wie folgt aus:

./convert2pdf.sh document.adoc

Das fertige PDF-Dokument liegt dann im lokalen Verzeichnis vor.

Donnerstag, 14. September 2017

Unterwegs auf der Langstrecke

Wer in Europa unterwegs ist, kommt in kurzer Zeit recht schnell voran. Trotzdem erscheint einem das recht groß. Was Distanzen wirklich bedeuten, merkt man erst, wenn sich das Flugzeug nicht mehr spürbar auf der Landkarte bewegt. Nachfolgend zwei Aufnahmen vom Flug von Istambul nach Kapstadt.

Gleich sind wir da. Noch eineinhalb Stunden.

Fast gerade runter von Istambul nach Kapstadt.

Sonntag, 10. September 2017

Standortwechsel

Eine Ära geht ihrem Ende entgegen. Seit 2009 befand sich mein Berliner Arbeitsplatz im Büro 2.0 in Neukölln. Wer den Blog verfolgt, wird gesehen haben, dass seit einiger Zeit ein anderer Kontinent verstärkt im Fokus steht. Es ist an der Zeit, die Anker dahingegehend endgültig zu lichten. Schön war's -- nun gibt's mehr Raum für Neues.

Alles im Eimer.

Dienstag, 5. September 2017

Zündelnde Katzen

Katzen sind die Herrscher des Hauses -- und spielen auch gern mal mit dem Feuer. Die zeitgemäße Variante sind Induktionsherde. Der nachfolgende Artikel aus der taz erklärt, was es damit auf sich hat.

Katzendramen am heimischen Herd